Für die Verleihung der Fachanwaltsbezeichnung „Fachanwalt für Sozialrecht“ sind nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen besondere theoretische Kenntnisse und besondere praktische Erfahrungen nachzuweisen. Besondere theoretische Kenntnisse und besondere praktische Erfahrungen liegen vor, wenn diese auf dem Fachgebiet erheblich das Maß dessen übersteigen, das üblicherweise durch die berufliche Ausbildung und praktische Erfahrung im Beruf vermittelt wird. Wer eine Fachanwaltsbezeichnung führt, muss kalenderjährlich auf diesem Gebiet wissenschaftlich publizieren oder an anwaltlichen Fortbildungsveranstaltungen hörend oder dozierend teilnehmen.

Der Tätigkeitsbereich des Fachanwalts für Sozialrecht umfasst u.a. die Bereiche des Rentenversicherungsrechts (z.B. Probleme im Zusammenhang mit einer Erwerbsminderungs-, Berufsunfähigkeits- bzw. der Altersrente), des Kranken- und Pflegeversicherungsrechts, des Unfallversicherungsrechts (z.B. Probleme im Zusammenhang mit einem Arbeitsunfall bzw. mit der Anerkennung einer Berufskrankheit), des Schwerbehindertenrechts (u.a. Probleme im Zusammenhang mit der Feststellung des Grades der Behinderung), des Kinder- und Jugendhilferechts, der Arbeitsförderung (z.B. Probleme im Zusammenhang mit einer Scheinselbständigkeit), des Bezuges von Arbeitslosengeld I bzw. II und Sozialhilfe sowie des Bezuges von Eltern- und Kindergeld.

Die anwaltliche Beratung bzw. Interessenvertretung erfolgt diesseits in sämtlichen Bereichen des Sozialrechts im Antrags-, Widerspruchs- sowie sozialgerichtlichen Verfahren (und hier in allen Instanzen).Die Gebühren des Rechtsanwaltes bemessen sich nach gesetzlichen Vorgaben bzw. können mit Einschränkungen frei vereinbart werden.

Insbesondere im Bereich des Sozialrechts kann bei Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen (u.a. entsprechend geringe Einkommens- bzw. Vermögensverhältnisse; Erfolgsaussichten) Beratungshilfe für den außergerichtlichen Bereich bzw. Prozesskostenhilfe für die gerichtliche Interessenvertretung beantragt werden.